Chronik

Der heutige Kreisverband der Rassegeflügelzüchter Hanau wurde im Jahre 1911 offiziell gegründet. Leider ist ein Protokoll über die Gründungsversammlung mit der Gründungsurkunde nicht mehr vorhanden. Es ist deshalb anzunehmen, dass der Monat der Gründung in den ersten vier Monaten des Jahres 1911 lag. Am 18.06.1911 trafen sich die Gründungsvereine und gaben sich ihre erste Satzung. Dem Vorstand, aus dem Jahr der Gründung gehörten an: A. Lißmann, Langendiebach, Vorsitzender Aug. Schlegel, Hanau, Stellvertreter Wilh. Runkel, Niederrodenbach, Schriftführer Wilh. Viel, 3., Ravolzhausen, Stellvertreter Wilh. Mankel, Hochstadt, Kassenführer H. Koch, Langenselbold, Beisitzer A. Freund, Großkrotzenburg, Beisitzer G. Schilling, Oberrodenbach, Beisitzer E. Allmeritter, Langenselbold, Beisitzer Ph. See, Bischofsheim, Beisitzer

 

Dem Kreisverband Hanau gehörten im Jahre der Gründung 12 Vereine an:

Bischofsheim
• Hochstadt
• Groß-Auheim
• Großkrotzenburg
• Hanau
• Langendiebach
• Germania Langenselbold
• Verein für Geflügelzucht Langenselbold
• Germania Niederrodenbach
• 1. Geflügelverein Niederrodenbach
• Oberrodenbach Ravolzhausen

 

In der am 14.01.1912 im Gasthaus Zum Deutschen Haus in Hanau durchgeführten Jahresversammlung wurde beschlossen, die Geflügelwelt als amtliches Verbandsorgan festzulegen. Es wurden l00.- DM verzinslich bei der Kreissparkasse Hanau angelegt und gleichzeitig beschlossen, 1912 erstmals eine Verbandsausstellung durchzuführen.

 

Noch im gleichen Monat, am 21.01.1912 wurde ein neuer Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender A. Schlegel, Hanau Stellv. Vorsitzender W. Güth, Langendiebach Schriftführer Wilh. Runkel, Niederrodenbach Stellv. Schriftführer A. Klein, Ravolzhausen Beisitzer H. Koch, Langenselbold Beisitzer G. Ludwig, Niederrodenbach Beisitzer Ph. See, Bischofsheim Beisitzer G. Schilling, Oberrodenbach Beisitzer H. Zischka, Groß-Auheim Beisitzer E. Allmeritter, Langenselbold Beisitzer K. Euler, Großkrotzenburg. Kassierer W. Mankel, Hochstadt

 

Die Verbandsausstellung fand am 09.11.1912 statt und wurde vom Geflügelzuchtverein Hanau ausgerichtet. Das damalige Standgeld betrug 2.— RM. Als Preise wurden vergeben: 1. Preis 6.— RM 2. Preis 4.— RM 3. Preis 2.— RM

 

Ferner noch Ehrenpreis und lobende Anerkennung. Die Ausstellung erfolgte paarweise. Der Katalog kostete 0,30 RM. Der Eintritt war für Mitglieder frei, Nichtmitglieder zahlten am Samstag 0,50 RM und am Sonntag 0,30 RM. Die Vereine wurden verpflichtet, sich mit Ehrenpreisen in bar von 8.— RM zu beteiligen. Es wurden bei dieser ersten Schau 190 Tauben, 317 Großgeflügel ausgestellt. Die Preisrichter waren die Zuchtfreunde Frick aus Biebrich und Müller aus Bingen. Bei Überbelastung der beiden Preisrichter sollte der Zuchtfreund Huth aus Niederrad hinzugezogen werden. Die Käfige für diese Verbandsausstellung stellten der Geflügelzuchtverein Hanau und Germania Langenselbold zur Verfügung.

 

Als 13. Verein im Kreisverband meldete sich im März 1912 der Geflügelzuchtverein Marköbel an. Im Sept. des gleichen Jahres wurde der Geflügelzuchtverein Hüttengesäß in den Kreisverband aufgenommen. Bei dieser Sitzung, so steht es in dem Protokoll, wurde ein Stamm rebhuhnfarbige Italiener ausgelost, die von dem Zuchtfreund Karl Dietz, Ravolzhausen, gewonnen wurden.

 

Das Jahr 1913 brachte im Vorstand eine Änderung. Es wurden zum 1. Vorsitzenden A. Schlegel, Hanau 2. Vorsitzender H. Zischka, Groß-Auheim 1. Schriftführer G. Giez, Niederrodenbach 2. Schriftführer P. Rüger, Langendiebach Kassierer K. Euler, Großkrotzenburg gewählt.

 

Die Verbandsausstellung wurde vom Geflügelzuchtverein Langendiebach durchgeführt und brachte einen Überschuß von 5.— RM. Am 22.03,1914 fand im Deutschen Haus in Hanau die letzte Vorstands- und Abgeordnetensitzung vor dem 1. Weltkrieg statt. Für dieses Jahr sollte der Geflügelzuchtverein Groß-Auheim die Verbandsausstellung durchführen. Leider fand durch die Kriegsereignisse die Ausstellung nicht statt. Auch kam das Vereinsleben völlig zum Erliegen. Erst am 12. Okt. 1919 fand man sich wieder zusammen; es waren zu dieser Abgeordnetensitzung l0 Vereine erschienen. Der vorhandene Kassenbestand betrug einschl. der Zinsen 300.— RM. Es wurde einstimmig beschlossen, dass der Verband weiterbestehen soll. Die neue Vorstandswahl wurde auf den 26.l0.1919 festgelegt. Hierzu hatte jeder Verein einen Bevollmächtigten zu entsenden, der auch dann als Vorstandsmitglied fungieren sollte. Außerdem wurden die Vereine gebeten, eine vollständige Mitgliederliste mitzubringen.

 

Die Vorstandswahl ergab das folgende Ergebnis: 1. Vorsitzender: Aug. Schlegel, Hanau 2. Vorsitzender: P. Rieger, Langendiebach 1. Schriftführer: W. Runkel, Niederrodenbach 2. Schriftführer: W. Richter, Rückingen Kassierer: W. Hauck, Großhauheim Alle übrigen Mitglieder fungierten als Beisitzer.

 

Die Verbandsschau 1919 wurde nach Langenselbold vergeben und wurde vom Geflügelzuchtverein Langenselbold im Gasthaus Zum Friedrichseck durchgeführt. Die Vereine wurden gebeten, Ehrenpreisstiftungen nicht unter l0.-RM vorzunehmen. Zu dieser Schau wurden 4 Preisrichter verpflichtet.

 

Ende des Jahres 1919 wurde der Geflügelzuchtverein Hanau-Kesselstadt in den Kreisverband aufgenommen. Es wurde gleichzeitig beschlossen, sich dem Verband der Geflügelzüchter  Regierungsbezirk Cassel anzuschließen.

 

Aufgrund der gemachten Erfahrungen beschloss man 1920, für die bevorstehende Verbandsausstellung, nur gute Preisrichter heranzuziehen. Außerdem wurden in diesem Jahre die Mitgliederbeiträge von 0,30 auf 0,50 RM erhöht. In Langenselbold hatte sich ein neuer Verein gebildet, der in den Kreisverband Hanau aufgenommen werden wollte. Die Vereinsvertreter stimmten jedoch dagegen und wiesen den Verein darauf hin, sich dem bereits bestehenden Verein Germania Langenselbold anzuschließen.

 

Am 03.07.1921 wurde der Geflügelzuchtverein Dörnigheim in den Kreisverband Hanau aufgenommen. Auf der Kreisschau in Langenselbold wurden rund l000 Tiere ausgestellt. Das Standgeld für jedes Tier betrug 8.— RM. Zur Preisverteilung bzw. für Futtergeld wurden 2.— RM je Tier festgesetzt.

 

Die Geflügelzucht nahm einen stets vorwärtsstrebenden Aufschwung. Im Jahre 1923 wurden zur Verbandsausstellung rund 2400 Tiere angemeldet. Da jedoch nur 1580 Tiere untergebracht werden konnten, musste der Vorstand 82o Nummern streichen. Au- ßerdem musste eine Nachzahlung des Standgeldes vorgenommen werden, weil die fortschreitende Geldentwertung eine ordnungsgemäße Durchführung der Verbandsausstellung nicht zuließ. So wurden für Hühner je Tier 5 Goldpfennig und für Tauben je Tier 3 1/2 Goldpfennig an den Verein entrichtet. 1 Jahr später und zwar 1924 stellte der langjährige Vorsitzende Aug. Schlegel sein Amt als Kreisvorsitzender zur Verfügung. In der am 14.o9.1924 stattfindenden Delegiertenversammlung wählte man mit dem Zuchtfreund Aug. Seibel einen neuen Vorsitzenden und ernannte den Vorgänger Schlegel zum Ehrenvorsitzenden des Verbandes. In diesem Jahr hatte der Kreisverband auch die Absicht, aus dem Kasseler Verband auszuscheiden, da den Kreisvereinen hier keine Vorteile geboten würden. Nach reger Diskussion wurde jedoch der Austritt nicht durchgeführt. Erstmals führte man auch im Winterprogramm Vorträge über Krankheiten des Geflügels sowie über die Haltung von Geflügel vor, Die Vorträge wurden mit Vorführung von Tieren inhaltlich angereichert. So stiftete der Zuchtfreund Houy einen Stamm Zwerghühner.

 

Der Kreisverband Hanau hatte Ende 1924 18 Kreisvereine. Die Vereine Dörnigheim und Niederrodenbach I, die im Jahre 1925 ihr 25-jähriges Jubiläum feierten, hatten den Antrag auf die Durchführung der Kreisverbandsschau gestellt. Die durchgeführte Auslosung ergab, dass der Verein Niederrodenbach die Durchführung der Kreisverbandsschau übertragen bekam. Nachdem man im Febr. 1925 eine Satzung für Kreisverbandsschauen einstimmig beschlossen hatte, erklärte der Geflügelzuchtverein Hanau seinen Austritt aus dem Kreisverband. Die beiden Niederrodenbacher Geflügelzuchtvereine vereinen sich in dem Geflügelzuchtverein Niederrodenbach. Dies wird von allen Kreisvereinen sehr begrüßt. In dem gleichen Jahr wurde auch ein einstimmiger Beschluss gefasst, dass an einem Ort keine 2 Geflügelzuchtvereine in den Kreisverband aufgenommen werden. Das Standgeld für die Kreisverbandsschau wird mit 2,5o RM festgelegt, wobei 5o % für Klassenpreise, l0 % für Ehrenpreise und 4o % für Unkosten festgelegt werden. Um die Zusammengehörigkeit zu fördern, unternahm man im Okt. des gleichen Jahres einen Ausflug nach Niederrad zur Besichtigung des Geflügelhofes von Frau von Weinberg. Obwohl man zu diesem Zeitpunkt nur einen Kassenbestand von 61.— RM hatte, wurde dieser Zuchtausflug nach Niederrad durchgeführt, an dem alle Vereine teilnahmen. Offensichtlich würde die Wanderlust der Geflügelzüchter geweckt, denn am 13. Mai 1926 unternahm man einen groß angelegten Ausflug zur mustergültigen Geflügelfarm in Wasserlos. Man traf sich mit Frauen und Kindern in der Gastwirtschaft Reising. Ein Geflügelwärter zeigte daraufhin die verschiedenen Anlagen sowie kleine Küken unter der künstlichen Glucke, 1 - 3 Monate alte Jungtiere, die Legehennen mit ihren Fallnestern sowie die vorteilhafte Fütterung der Tiere und die einzelnen Zuchtstämme. In der Gastwirtschaft Reising saß man dann noch einige Stunden gemütlich zusammen und hat zufrieden den Heimweg angetreten. Im gleichen Jahr meldete sich der Geflügelzuchtverein Roßdorf an und wurde einstimmig in den Kreisverband aufgenommen. Auch im Jahre 1926 stellte der Kreisverband Gelnhausen einen Antrag, auf der Hanauer Verbandsschau ausstellen zu können. Dies wäre jedoch nur möglich gewesen, wenn sich beide Kreisvereine zusammengeschlossen hätten. Die Zuchtfreunde aus Gelnhausen konnten somit nicht bei den Hanauern ausstellen. Zu einem interessanten Vortrag hatte man Herrn Holler vom Hofgut Wasserlos verpflichtet, der über Geflügel allgemein, sowie Anlegen von Geflügelställen, Entlüftung und Wärmehaltung im Sommer und Winter sowie über neuzeitliche Fütterungsmethoden sprach. Der Geflügelzuchtverein Niederdorfelden, der unverschuldet in Not geraten war, stellte den Antrag, bei der Verbandsschau in Langenselbold seine Käfige zur Verfügung zu stellen. Die von Langenselbold zu zahlende Leihgebühr soll dann als Verbandsbeitrag für Niederdorfelden verrechnet werden. Der Geflügelzuchtverein Hanau wollte wieder in den Kreisverband aufgenommen werden. Mit 15: 1 Stimmen lehnt die Versammlung jedoch diesen Antrag ab. Auf der Verbandsausstellung in Langenselbold worden 188 Hühner, 13 Wassergeflügel, 62 Zwerghühner und 142 Tauben von lol Ausstellern gezeigt. Es fungierten 4 Preisrichter. Die Bundesmedaillen wurden von den Zuchtfreunden Allmeritter Langenselbold auf Barthühner, Schweinsberger Langenselbold auf Zwerglangshan und von Stein Wachenbuchen auf Coburger Lerchen errungen. Die Reiselust der Hariauer Geflügelzüchter wurde im Jahre 1927 nach dem Besuch des Geflügelhofes des Grafen von Auerbach/Bergstraße jäh beendet. Man war mit großen Erwartungen zu dem Geflügelhof des Grafen gefahren und musste feststellen, dass die von den Züchtern gestellten Vorstellungen in keinster Weise zutrafen. Damit der Tag jedoch noch einen guten Abschluss finden konnte, besichtigte man die herrliche Blütenpracht der Bergstraße und vergaß hier für einige Stunden die Sorgen des Alltages. Im Jahre 1928 wurde der Geflügelzuchtverein Hanau wieder einstimmig in den Kreisverband aufgenommen. Zur gleichen Zeit schloss sich der Geflügelzuchtverein Oberrodenbach dem Kreisverband wieder an. Die Verbandsschauen wurden für einige Jahre vergeben und zwar für das Jahr 1929 nach Großauheim, 193o nach Hüttengesäß, 1931 nach Niederrodenbach und 1932 nach Langendiebach. Der Kreisverband Hanau erhielt im Sept. 1929 einen einmaligen Bundeszuschuß von loo. — RM. Wie aus der Chronik zu entnehmen ist, erhoben sich nach Bekanntgabe dieses Beschlusses die Teilnehmer von ihren Plätzen und spendeten spontan Beifall. Die Vereine forderten den Vorstand auf, ein würdiges Dankschreiben an den Bund zu richten. In der Geflügelwelt wird hingewiesen, dass sich die Kreisverbände zu Regionalverbänden zusammenschließen sollen. Auch weist diese Fachzeitschrift auf die neue Satzung hin. Im Jahre 193o meldet sich der Geflügelzuchtverein Hüttengesäß ohne Grund im Kreisverband Hanau ab. Der Geflügelzuchtverein Neuses-Gelnh. stellt den Antrag auf Übernahme in den Kreisverband Hanau. Ausserdem kommt der, Geflügelzuchtverein Marköbel im Aug. des gleichen Jahres wieder in den Kreisverband. Das Jahr 1931 sieht mit der Aufnahme des Geflügelzuchtvereines Oberdorfelden sowie der Wiederaufnahme von Oberrodenbach eine weitere Steigerung der Kreisvereine. Aufgrund eines Vortrages des Zuchtfreundes Hoffmann im Okt. 1932 über die derzeitigen unhaltbaren Zustände im BBG sollte für die Zukunft die Wirtschaftsgeflügelzucht bei den Geflügelzüchtern eingeführt werden. Bei der Vorstandswahl im Jahre 1933 gab der Zuchtfreund Heinrich Ruth, Langendiebach, bekannt, dass er vom Gauführer als Führer des Kreisverbandes Hanau bestimmt wurde. Der zu diesem Zeitpunkt vorgefundene Kassenbestand betrug 2o7, 37 Reichsmark. In dieser wohl denkwürdigen Verbandsversammlung wurde auch bei den Geflügelzüchtern die Gleichschaltung und Neuorganisation des Verbandes bekanntgegeben. In dieser Versammlung stellte der Zuchtfreund Husslein Hanau eine sehr mutige Anfrage, und zwar wollte er wissen, was nun mit dem bisherigen Vorstand, besonders mit dem Kreisvorsitzenden, weiter passiert. Die Niederschrift lässt hier weiter erkennen, dass der Geflügelzuchtverein Kilianstätten in den Kreisverband aufgenommen wurde sowie die beiden Vereine Großkrotzenburg und Hanau-Kesselstadt sich wieder dem Kreisverband anschlossen. Die Vereine Hüttengesäß und Gronau wurden ebenfalls aufgefordert, sich dem Kreisverband Hanau anzuschließen. Vom 19. - 21. Jan. 1934 fand in Leipzig die erste Reichsschau des Reichsverbandes der Geflügelwirtschaft statt, die von dem Leipziger Geflügelzuchtverein durchgeführt wurde. An dieser großen Schau nahmen aus dem Kreisverband Hanau 12 Züchter mit sehr guten Erfolgen teil. Es waren dies die Züchtern Bingmer Fechenheim, Mankel Peter, Dörnigheim, Mankel, Wilh. Hochstadt, Haas, Karl Langendiebach, Adler, Karl, Allmeritter, E. und Führer J. Langenselbold, Groß Hanau, Kränier, Rudolf Niederrodenbach, Seibel Aug. Hanau - Kesselstadt, Schilling, Adolf, Oberrodenbach und Schleucher Karl, Ravolzhausen. Im gleichen Jahr fand in Hanau die erste Gauausstellung statt. Weiterhin finden die Vereine Neuses, Meerholz und Neuenhaßlau sowie Somborn Anschluss an die Kreisfachschaft Hanau. Den Vereinen wurde aufgetragen, in ihren Reihen Jugendgruppen zu bilden. Außerdem sind ab sofort alle Vereinsversammlungen mit besonderen Durchschreibebüchern schriftlich festzuhalten, wobei ein Exemplar zum Nachweis an die Kreisfachschaft zu geben ist. Das Jahr 1935 brachte mit der Aufnahme des Geflügelzuchtvereins Bruchköbel einen weiteren Verein in die Kreisfachschaft. Im Juli 1936 fand, der Weltgeflügelkongress  in Leipzig statt. Aus der Kreisfachschaft Hanau fuhren zu diesem Kongress 3o Zuchtfreunde. In der am 18.o7.1936 stattgefundenen Deligiertenversammlung wurde der bisherige Vorsitzende Heinrich Ruth abgelöst. Alle Vereine und auch der Kreisbauernführer stellen sich hinter Ruth, der eine wichtige Stellung in der heimischen Geflügelzucht innehatte. Im gleichen Jahr wurde der Zuchtfreund Sebering neuer Vorsitzender.

 

Mit der Niederschrift der Versammlung vom 27.11.1938 in Kesselstadt im Lokal Zum Hopfengarten, Salisweg, endete die schriftlich festgehaltene Berichterstattung und Tätigkeit der Hanauer Geflügelzüchter. Schon kurz danach endete durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges die gesamte Vereinstätigkeit der Geflügelzüchter im Hanauer Raum.

 

Im Februar 1946 fand die erste Zusammenkunft der Geflügelzüchter nach dem Kriege in Langendiebach statt. Der geschäftsführende Vorsitzende, Wilh. Lambrecht, der die Geschicke des Kreisverbandes während des 2. Weltkrieges leitete, war bei der Versammlung nicht anwesend. Den l0 anwesenden Vereinen gab der neugewählte Vorsitzende, Heinrich Ruth, einen Bericht über die Neugestaltung des Kreisverbandes sowie den Neuaufbau der Organisation. Neben ihm wurden die Zuchtfreunde Fritz Stumpf, Joh. Klee, II., Wilh. Weingärtner, Heinrich Viel und Ludwig Boos in den neuen Vorstand gewählt.

 

Schon einen Monat später traf man sich in Mittelbuchen zu einer Mitgliederversammlung, an der auch der Landrat des Kreises Hanau, Wilh. Voller, sowie Frau Seibel, Witwe des langjährigen Vorsitzenden des Kreisverbandes August Seibel, Hanau-Kesselstadt, sowie dessen Tochter und Enkel teilnahmen. Der damalige Landrat Wilhelm Voller hob die Leistungen von Aug. Seibel auf züchterischem sowie auch politischem Gebiet hervor, gleichzeitig würdigte er auch die Verdienste des früheren Landrates Kaiser, der sich ebenfalls für die Geflügelzucht sehr eingesetzt hatte. Beide Herren fielen dem Faschismus zum Opfer. Die Mitglieder erhoben sich von den Plätzen und gedachten der verstorbenen und gefallenen Zuchtfreunde. Vorsitzender Heinrich Ruth mahnte alle Anwesenden, ihre Pflicht in dem demokratischen Neubeginn des Staates zu tun. Die schwere Zeit und die Nachwirkungen des Krieges seien noch nicht vorbei und könnten nur gemeinsam von allen Zuchtfreunden gemeistert werden.

 

Schon 1 Jahr später hatte der Kreisverband Hanau 21 Mitgliedsvereine. Neu hinzu kamen die Geflügelzuchtvereine Niederdorfelden, Gronau, Roßdorf, Niedergründau und Großkrotzenburg sowie die Kleintierzuchtvereine Erbstadt und Hüttengesäß. Es wurde eine neue Satzung besprochen und diese auch anschließend einstimmig beschlossen. Der Beitrag betrug damals 1 RM.

 

Von diesem wurden 25 Pf. an den Landesfachverband, 25 Pf. an den Kleintierzuchtverband sowie 25 Pf. an den Kreisverband abgeführt. Der Kreis Gelnhausen machte sich ab ol.o6.47 selbständig und gehörte ab diesem Zeitpunkt der Landesfachgruppe an. Die dem Kreisverband Hanau angehörenden Vereine schieden ohne Schwierigkeiten aus dem Kreisverband Hanau aus. Ende 1947 hatte der Kreisverband Hanau insgesamt 26 Vereine; die Mitgliederzahl war von 655 auf 718 Mitglieder angestiegen.

 

Eine für den 3o.o6.48 festgelegte Mitgliederversammlung musste wegen der Währungsreform und der damit verbundenen Geldabwertung ausfallen. Sie wurde jedoch am o4.o7.1948 sehr bald durchgeführt. Hier wurden dann die neuen Beiträge für die Jahre 1948 und 1949 festgelegt. Sie betrugen damals 1.— DM. Der vorhandene Kassenbestand wurde 1:l0 abgewertet. Zu allem Überfluss mussten die im Kreisgebiet festgelegten Schauen wegen der damals herrschenden Maul- und Klauenseuche abgesagt werden. Zur Wiedererstehung des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter fuhren die Hanau Geflügelzüchter am ol.o3.1949 in das Schneiderinnungsheim in Frankfurt. Der Jahresbetrag für den Kreisverband wurde auf 1,2o DM festgesetzt. Die Einnahmen betrugen in diesem Jahre schon 776,4o DM. Die Ausgaben 599,o4 DM, so dass ein Kassenbestand von 177,36 DM vorhanden war. Unter der Führung von Friedrich Rose meldete der Geflügelzuchtverein Ostheim eine Jugendgruppe im Kreisverband an. Ab 1951/52 gab es erstmals im Kreisverband Hanau für Hühner und Tauben farbige Fußringe. In diesem Zeitraum wurde Dr. Fritke, Hanau, als Jugendobmann des Kreisverbandes gewählt. Die Kreisverbandsschau 1951 führte der Verein Groß-Auheim aus. Es wurden 9oo Tiere ausgestellt. Ende dieses Jahres hatte der Kreisverband einen Kassenbestand von 741,79 DM. Auf dem organisatorischen Sektor tat sich eine ganze Menge. Erstmals wurden von dem Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter Über den Landesverband Mitgliederlisten erstellt, die neben den Mitgliedsdaten auch die Anschriften und Eintrittsdaten aller Vorstandsmitglieder aufwiesen, nun ging es auch im Kreisverband Hanau steil nach oben.

 

Im Jahre 1954 wurde erstmals auf einer Kreisschau die Ringkarte eingeführt. Der Landesverband legte eine Ringrückverteilungsregelung fest, wonach jeder Verein o,5o DM je zahlendes Mitglied zurückbekam. Auf der durchgeführten Kreisschau stellten 175 Aussteller 1o73 Tiere aus.

 

Groß waren die Erfolge auf der 36. nationalen Geflügelschau in Frankfurt. Hier konnte die Jugendgruppe des Vereins Ober-Rodenbach beachtliche Erfolge erzielen. Die Züchter aus dem Hanauer Raum errangen insgesamt 27 Siegerbände und stellten mit den Zuchtfreunden Breidenstein Ostheim und Wolf Kilianstädten erstmals auf Hessenkröpfer ein V-Tier.

 

Auf der Jahreshauptversammlung, bei der alle Vereine anwesend waren, wurde festgelegt, eine Jubiläumsveranstaltung durchzuführen. Leider kam diese Veranstaltung erst 1 Jahr später. Sie wird allen damals in der Dunlophalle in Hanau anwesenden Zuchtfreunden noch in guter Erinnerung sein. Hier wurden erstmals nach dem Kriege wieder verdiente Mitglieder und Züchter geehrt.

 

1958 wurde der Geflügelzuchtverein Eichen neu in den Kreisverband aufgenommen. 1 Jahr später trennte man erstmalig die Kreisschau von der Kreisjugendschau, weil es bei der Anzahl der Meldungen Schwierigkeiten bei der Saalfrage gab. Der Kreisverband Hanau hatte im Jahre 196o 8 Jugendgruppen, Jugendobmann war der Zuchtfreund Köhler aus Bruchköbel. In diesem Jahr zeigten die Züchter auf verschiedenen Schauen erstmals über 6ooo Tiere. Die Erfolge der Jugendgruppen mit ihrem Kreisjugendobmann sind auch nach außen hin nicht zu übersehen. So konnte Leo Noll Oberrodenbach eine Verbandsplakette erringen. Der Zuchtfreund Köhler wurde zum Landesjugendobmann gewählt. Sein Nachfolger im Kreisverband Hanau wurde Wilhelm Schwalm, Hochstadt.

 

1961 erhielt Karl Röder, seinerzeit 2. Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins Dörnigheim, die silberne Bundesnadel. Im Landesverband Hessen-Nassau wurde eine besondere Ehrennadel geschaffen, deren Vergabe durch den Kreisverbandsvorsitzenden erfolgen konnte.

 

1962 wurde der Geflügelzuchtverein Büdesheim Mitglied des Kreisverbandes.

 

1963 stellte sich der langjährige Vorsitzende Heinrich Ruth, Langendiebach, nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger wurde Wilh, Schwalm, Hochstadt. Er wurde einstimmig gewählt. Zum Dank für über 3o Jahre Tätigkeit als Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Kreisverbandes Hanau wurde Heinrich Ruth zum Ehrenvorsitzenden ernannt und erhielt eine Urkunde. In dieser Jahreshauptversammlung wurde der Zuchtfreund Friedrich Schmidt Langenselbold, neuer Jugendobmann. Außerdem werden die Bedingungen für die neu zu vergebende Kreisverbandsehrennadel einstimmig beschlossen. Der Kreisverband Hanau hatte im Jahre 1964 945 Mitglieder und 117 jugendliche Mitglieder.

 

Im Jahre 1965 fand wieder ein Züchterabend in der Dunlophalle in Hanau statt. Es wurden über 5oo Karten an die Vereine verschickt und eine große Tombola durchgeführt. 1. Ehrenmeister der Deutschen Rassegeflügelzucht wurde Karl Aul, Niederrodenbach.

 

Im Jahre 1966 wurde der Zuchtfreund Ewald Peter, Oberrodenbach, zum neuen Jugendobmann des Kreises gewählt. Der Kreisverband Hanau hatte  z.Zt. dieser Wahl 15 Jugendgruppen mit 135 Jugendlichen. In diesem Jahr wurde auch offiziell im ganzen Bundesgebiet der Jugendring für Geflügel eingeführt. Die Zahl der Vereine und Mitglieder wuchs in den folgenden Jahren auf 25 Vereine und erreichte erstmals 1968 über looo Mitglieder und 15o jugendliche Mitglieder. Auch die Kassenlage des Kreisverbandes war in Ordnung. Man hatte in diesem Jahr einen Kassenbestand von 2.598,42 DM.

 

1969 schloss sich der Geflügelzuchtverein Heldenbergen dem Kreisverband Hanau an, da Heldenbergen durch den Zusammenschluss dem Kreisverband Hanau angehört. Auf der Kreisverbandsschau wurden erstmals Ehrenbänder vergeben. Die ständige Aufwärtsentwicklung im Kreisverband Hanau machte es notwendig, einen Geschäftsführer zu wählen. 1. Geschäftsführer wurde der Zuchtfreund Zehner aus Dörnigheim. Er wurde für 1 Jahr von dem Zuchtfreund Dürrer, Kilianstädten abgelöst.

 

197o übernahm Zuchtfreund Wilh. Manns Langenselbold die Geschäftsführung des Kreises, dessen strenges organisatorisches Wirken im Kreisverband Hanau einen entsprechenden Maßstab setzte. Der Zuchtfreund Fritz Launhard Hanau wurde als Beisitzer in das Ehrengericht des Landesverbandes Hessen-Nassau berufen. Außerdem wird der Zuchtfreund Ludwig Husslein Hanau zum Ehrenmeister VDT ernannt. Ende des Jahres 1971 hatte der Kreisverband lo77 Mitglieder, 18 Jugendgruppen mit 136 Jugendlichen. Der Geflügelzuchtverein Eichen löste sich auf und schied somit aus dem Kreisverband aus. Anfang des Jahres 1972 wurde Kurt Bassermann, Neuberg-Ravolzhausen, neuer Kreisverbandsvorsitzender. Er löst somit Wilh. Schwalm, Hochstadt, ab. Ebenfalls ein Wechsel brachte die Jugendabteilung. Mit Wolfgang Heck kam ein neuer Jugendobmann, der bisherige Jugendobmann Ewald Peter wurde zum Landesverbands-Jugendobmann gewählt.

 

Im Jahre 1975 wurde mit Horst Müller, Wachenbuchen, ein neuer Jugendobmann gewählt. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass der Jahresbeitrag von 3.— DM weiterhin bestehen bleiben sollte.

 

Im Jahre 1976 löste Friedrich Ruth, Neuberg-Ravolzhausen, Wilh. Manns, Langenselbold, als Geschäftsführer des Kreisverbandes ab. Der Zuchtfreund Edgar Siefkens, Bruchköbel, wurde Protokollführer des Kreisverbandes. 1 Jahr später wurde der Zuchtfreund Heinz Gumbel als Pressewort in den Kreisverbandsvorstand gewählt. 1 Jahr später übernahm Walter Kappes, Wachenbuchen, die Kassengeschäfte des Kreisvorstandes. Heinz Gumbel, Ronneburg-Hüttengesäß wurde neuer Geschäftsführer des Kreisverbandes. Als weiteren Beisitzer wählten die Delegierten Günther Schuffert aus Nidderau-Ostheim. In diesem Vorstand gab es lediglich einen weiteren Wechsel. Einige Jahre später schied der Jugendobmann Horst Müller, Maintal Wachenbuchen aus. Neuer Jugendobmann des Kreisverbandes Hanau war bis 1986 Günther Ladmann, Nidderau-Heldenbergen. Ihm zur Seite steht mit Hans-Peter Gnädig, Neuberg-Ravolzhausen, ein auf dem Jugendsektor ebenfalls erfahrener Mitarbeiter.

 

Alle Vorstandswahlen, bei der in den letzten Jahren immer alle Kreisvereine anwesend waren, brachten jeweils Wiederwahlen der Vorstandsmitglieder in vielen Fällen durch einstimmige Entscheidung der Kreisvereine. Der Kreisverband Hanau ist mit seinen über 13oo Mitgliedern aus der Geflügelzucht des RheinMain-Gebietes nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Zuchtfreunde haben auf Schauen im In- und Ausland allerhöchste Preise errungen und die Hanauer Geflügelzucht überall bekannt gemacht. Der Kreisverband hat außerdem über 2o Preisrichter, die Jahr für Jahr auf vielen Schauen richten und ihre reichen Erfahrungen durch Vorträge in fachlicher Art den Zuchtfreunden in nah und fern überbringen.

 

 

 

Zum 75-jährigen Jubiläum wurde aus Anlass einer erstellten Festschrift die Chronik des Kreisverbandes geschrieben, die der Verfasse heute zum 100-jährigen Jubiläum um weitere 25 Jahre ergänzt. Somit ist die Chronik des Kreisverbandes Hanau für 100 Jahre vollständig in der Festschrift enthalten. Die Jahre von 1975 bis zum 75jährigen Jubiläum 1986 verliefen für den Kreisverband verhältnismäßig ruhig. Der Vorstand machte nach Wahlen seine Arbeit in der gewohnten Form weiter. Die Vereine führten ihre Ausstellungen durch. Für die Kreisschau gab es immer einen Bewerber und Ausrichter. Die Züchter nahmen auf großen Schauen teil und präsentierten mit Erfolg ihre Tiere. Die organisatorischen Aufgaben wurden erfüllt und es bestand ein harmonisches Verhältnis zu den Nachbar-Kreisverbänden und dem Landesverband Hessen-Nassau. Ab 1984 bereitet man sich im Kreisvorstand auf das 100-jährige Jubiläum vor. Nachdem man in diesem Jahr  die Kreisschau in der neuen Mehrzweckhalle in Ronneburg durchgeführt hatte, bot sich diese schöne Halle auch für das große Fest der Geflügelzüchter an. Im September 1986 hat der ausrichtende Verein, der KZV Hüttengeäß in die herbstlich geschmückte Halle geladen, und alle kamen an diesem Abend .Über 400 Gäste konnten der Vorsitzende Kurt Bassermann begrüßen. Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Hans Rüger, Landrat des Main-Kinzig-Kreises, stand war für den Kreisverband Hanau ein durchschlagender Erfolg .Der Bundestagsabgeordnete Bernd Reuter, Nidderau, wird zum Ehrenmitglied des Kreisverbandes ernannt. Geschäftsführer Heinz Gumbel  hat mit finanzieller Unterstützung der Vereine eine Festschrift erstellt Darüber freute sich auch der gesamte Vorstand im Jubiläumsjahr, der sich wie folgt zusammensetzte: (Bild) Vorsitzender: Kurt Bassermann, Neuberg / 2. Vorsitzender: Fritz Launhardt, Hanau /  Geschäftsführer: Heinz Gumbel, Ronneburg / Kassierer: Walter Kappes,  Maintal 4 / Protokollführer: Edgar Siefkens, Bruchköbel / Jugendobmann: Günther Ladmann, Nidderau / Beisitzer: Philipp Schmidt, Maintal 3 / Pressewart: Günter Schuffert, Nidderau / Stellv. Jugendobmann: Hans-Peter Gnädig, Neuberg In der Frühjahrsversammlung 1987 wurde Kurt Bassermann für weitere 3 Jahre als Vorsitzender gewählt .Ebenfalls die Zuchtfreunde Edgar Siefkens, Günther Ladmann und Hans-Peter Gnädig. Es wird noch einmal Rückschau zur Jubiläumsfeier in Ronneburg gehalten. Diese wird wohl allen Teilnehmern in bleibender Erinnerung  sein. Die Kreisschau wurde an den GZV Marköbel, die Kreisjugendschau an den GZV Büdesheim vergeben. In der Jahresversammlung wurden Philipp Schmidt (Beisitzer) und Günter Schuffert (Pressewart) für weitere 3 Jahre gewählt. Die Vereine GZV Büdesheim werden 25 Jahre, Großkrotzenburg und Ravolzhausen 75 Jahre. Auf der Kreisschau in Marköbel  werden erstmals über 1600 Tiere gezeigt. Erstmals im Jahre 1988 führt der Main-Kinzig-Kreis unter Landrat Karl Eyerkaufer die Ehrung der Kleintierzüchter ein. Der Kreisverband kann 4 Persönlichkeiten und 1 Jugendlichen benennen. Als Jugendlicher wird immer derjenige benannt, der das hessische Jugendband auf der Kreisjugendschau erringt. Dies ist in diesem Jahr Klaus Bassermann. Weiter werden Friedrich Schmidt, Langenselbold, Philipp Schmidt, Hochstadt, Fritz Launhardt, Hanau und Karl Eyrich, Marköbel durch den Landrat geehrt. Fritz Launhardt (2. Vorsitzender), Heinz Gumbel (Geschäftsführer) und ‚Walter Kappes (Kassierer) werden in ihren Ämtern bestätigt. Die Kreisschau 1989 wird in Langendiebach, die Kreisjugendschau in Marköbel durchgeführt. Der GZV Steinheim-Süd wird in den Kreisverband Hanau aufgenommen. Der Verein GZV Wachenbuchen wird 75 Jahre alt. Friedrich Schmidt (Zwerg-Wyandotten weiß) und Heinz Gumbel (Startauben blau) nehmen auf der Europaschau in Linz( Österreich) teil. Beide Züchter erringen den „Grand Prix de Collection“, das „goldene Championat“ und mit je einem V-Tier den Rassesieger. Ein einmaliger Erfolg. Der Kreisverband hat 20 aktive Preisrichter .Auf der Jahresversammlung werden Kurt Bassermann, Edgar Siefkens, Philipp Schmidt, Günter Schuffert und Hans-Peter Gnädig für weitere drei Jahre wiedergewählt. Der KZV Hüttengeäß führt im Frühjahr 1991 in der Mehrzweckhalle den Landesverbandstag, die Landesbeiratssitzung und einen großen Festabend durch. Philipp Schmidt wird für 40 jährige Vorstandsarbeit mit einem Blumenstrauß geehrt.. Die Wiederwahl von Fritz Launhardt, Heinz Gumbel und Walter Kappes erfolgt einstimmig. Im Jahr 1992 wird der Club der Tümmlerfreunde e.V. Mitglied im Kreisverband Hanau. Vorsitzender ist Heinrich Wenzel, Nidderau-Ostheim. Kurt Bassermann und Edgar Siefkens werden für 3 weitere Jahre wiedergewählt. Im Frühjahr 1993 scheidet Philipp Schmidt nach 40 Jahren als Beisitzer aus dem Vorstand aus. Sein Nachfolger wird Armin Muth, Mittelbuchen. Für Günter Schuffert wird Willi Becker, Hochstadt als Pressewart in den Vorstand gewählt. Im Jahr 1994 gibt es einige Veränderungen im Vorstand. Fritz Launhardt scheidet als 2. Vorsitzender aus. Neuer 2. Vorsitzender wird Heinz Gumbel. Neuer Geschäftsführer wird Armin Muth und Andreas Schäfer aus Wachenbuchen wird Beisitzer. Kassierer bleibt Walter Kappes. Die Vereine Gronau und Ostheim werden 75 Jahre. Kurt Bassermann und Edgar Siefkens bleiben weitere drei Jahre im Amt. Die Vereinsjugendobleute der Vereine wählen Oskar Rodehau (Büdesheim) zum Jugendobmann, und Willi Schmidt ebenfalls Büdesheim zu seinem Stellvertreter. Im Frühjahr 1996 wird Ewald Peter aus Rodenbach zum Meister im Landesverband Hessen-Nassau. Der Kreisverband führt das Abbuchungsverfahren ein. Willi Becker wird als Pressewart wiedergewählt. In der Frühjahrsversammlung 1997 wird Heinz Gumbel einstimmig als 2. Vorsitzender bestätigt. Eberhard Klein aus Ravolzhausen übernimmt die Aufgabe des Kreisgeschäftsführers. Walter Kappes und Andreas Schäfer werden wiedergewählt. Der KZV Hüttengesäß wird 50 Jahre alt. Erstmals werden „Hessenbänder“ auf der LV-Schau vergeben. Im Jahre 1999 feiern der GZV Niederrodenbach und der GZV Hochstadt ihr 100-jährigesa Jubiläum. Willi Becker wird für weitere drei Jahre wiedergewählt. Das Jahr 2000 zur Jahrhundertwende brachte einige Änderungen. Walter Kappes scheidet nach 21 Jahren als Kassierer aus. Sein Nachfolger wird Bernd Waas aus Ostheim. Heinz Gumbel und Eberhard Klein werden wiedergewählt. Ebenfalls gewählt werden die Zuchtwarte Lothar Fucker (für Hühner) und Willi Schmidt (für Tauben) und als Beisitzer Andreas Schäfer. Abschied nehmen mussten wir von unserem langjährigen Vorstandsmitglied Edgar Siefkens aus Bruchköbel. Der KZV Hüttengesäß führt am 28. Und 29.10.2000 die 47. Landesjugendschau mit 3. Hessischer Jugendmeisterschaft in der Mehrzweckhalle durch. 96 Jugendliche stellten 1450 Tiere aus, eine Zahl die in den folgenden Jahren nie wieder erreicht wurde. Landrat Karl Eyerkaufer wird Ehrenmitglied des Kreisverbandes. Für das Jahr 2001 wurden die Vereine zur Frühjahrsversammlung  eingeladen. Unter Anderem steht Kurt Bassermann  in dieser Versammlung zur Wiederwahl an. Er führt 30 Jahre den Kreisverband Hanau. Plötzlich und unerwartet für uns alle verstirbt Kurt Bassermann am 10.April 2001. Dies ist für die gesamte Züchterwelt ein herber Verlust. Am 17. April 2001 folgte eine riesige Trauergemeinde auf dem Friedhof in Ravolzhausen auf seinem letzten Weg zum Grabe. Kurt Bassermann war eine Lichtgestalt  in der Geflügelzucht. Er hatte noch so viel vor, was ihm leider nicht vergönnt war. Die Geflügelzüchter, nicht nur im Kreisverband Hanau, werden Kurt Bassermann sehr vermissen. Ein ehrendes Andenken ist ihm aber stets gewiss. In der Jahresversammlung im Juni wurde Willi Schmidt aus Büdesheim als neuer 1. Vorsitzender gewählt. Willi Becker bleibt Protokollführer und Sascha Michel wird Pressewart. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 3,00 DM festgelegt. Die Vorstandsmitglieder erhalten für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von 30,00 DM ab 2002 15,00€ jährlich Der langjährige 2. Vorsitzende Fritz Launhardt feiert am 30.9. seinen 90. Geburtstag und nimmt die Glückwünsche des Vorstandes entgegen. Der GZV wird 100 Jahre alt, der GZV Kilianstädten wird 75 Jahre. Im Jahre 2002 wird der Club der Tümmlerfeunde e.V. 10 Jahre alt. Es wird außerdem beschlossen, für ganz besondere Verdienste eine  Goldene Kreisverbandsnadel zu schaffen und zu vergeben. Landrat Karl Eyerkaufer wird Ehrenmitglied im Kreisverband. Heinrich Wenzel wird auf dem LV-Züchterabend mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Die Vereine Nieder- und Oberrodenbach schliessen sich zu einem Verein zusammen. Auf der Jahresversammlung 2003 werden Heinz Gumbel, Eberhard Klein, Bernd Waas, Andreas Schäfer und Lothar Fucker wiedergewählt. Gerhard Sauer wird für den ausscheidenden Dieter Vogel neuer Zuchtwart für Tauben. In 2004 erfolgt die Wiederwahl von Willi Schmidt, Willi Becker und Sascha Michel: Der GZV Steinheim-Süd wird 100 Jahre alt. Am 20.12.2004 wird Heinz Gumbel für seine ehrenamtlichen Verdienste im Wohnstift in Hanau mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

 

Er erhält diese hohe Auszeichnungnung aus den Händen von  Landrat Karl Eyerkaufer. Im Frühjahr wird Heinz Gumbel Meister der Rassegeflügelzucht im Landesverband Hessen-Nassau. Da kein Ausrichter gefunden wurde, führt erstmals der Vorstand die Kreisschau in Ronneburg durch. Ehrenmitglieder im Kreisverband Hanau werden Richard Entzel (Langendiebach,) Karl Eyrich( Marköbel), Heinz Gumbel ( Hüttengesäß) und  Karl Köppel (Ostheim). Um eine entsprechende Ausgeglichenheit bei den Wahlen zum Vorstand zu erreichen, wird ein Turnus eingeführt. Die in 2006 stattgefundenen Wahlen brachten folgendes Ergebnis: 2. Vorsitzender Heinz Gumbel (3 Jahre), Geschäftsführer Eberhard Klein (2 Jahre), Kassierer Bernd Waas (3 Jahre), Beisitzer Andreas Schäfer (2 Jahre), die Zuchtwarte Lothar Fucker und Gerhard Sauer (3 Jahre). Der Landesverband der Rassegeflügelzüchter Hessen-Nassau e.V. wurde im Jahre 2006 100 Jahre alt. Die Jubiläumsfeier fand am 21. April 2007 in der Mehrzweckhalle in Ronneburg/ Hüttengesäß statt. Die  über 400 Gäste, die nach Ronneburg kamen waren von der Feier stark beeindruckt. Auch die am nächsten Tag  durchgeführte Landesversammlung zog rund 350 Teilnehmer nach Ronneburg. Sie war für den Verein KZV Hüttengsäß und letztlich auch für den Kreisverband ein voller Erfolg. Zwei Tage war die hessische

 

Züchterwelt Gast unterhalb der Ronneburg. Das KV-Ehrenband wird zukünftig mit dem Hanauer Wappen bestickt. Willi Schmidt, Sascha Michel  und Andreas Huhn (Beisitzer) werden gewählt. Willi Schäfer  Wachenbuchen wird zum Ehrenmitglied des Kreisverbandes ernannt. In 2008 wurden Eberhard Klein und Andreas Schäfer wiedergewählt. Die Wahlen in 2009 brachten keine Änderungen im Vorstand. Heinz Gumbel, Bernd Waas, Lothar Fucker und Gerhard Sauer wurden in ihren Ämtern bestätigt Für das Jahr 2011 hatte sich in der Versammlung kein Ausrichter gefunden. Der Verein Großkrotzenburg, der in 2011 sein 100-jähriges Jubiläum feiert, beabsichtigte, mit dem KV Offenbach eine gemeinsame Kreisschau durchzuführen. Entsprechend ermutigt stellte der Verein für die Jahresversammlung einen entsprechenden Antrag. Ein weiterer  Antrag wurde vom GZV Langendiebach gesellt. In der Versammlung gab es eine heiße Diskussion, die darin endete, dass beide Vereine ihre Anträge zurückzogen. Somit hatte der Kreisverband keinen Ausrichter für das Jubiläumsjahr. Nach der Versammlung trat Eberhard Klein am 21.4.2009 als Geschäftsführer zurück. Heinz Gumbel erklärte sich bereit, bis zur nächsten Versammlung die Aufgaben des Geschäftsführers zu übernehmen. Außerdem  sicherte er dem Vorstand zu, die Vorbereitungen, insbesondere das Verfassen der Chronik zu übernehmen .Der Main-Kinzig-Kreis ehrte im März 2010 die aktiven Züchter, Lothar Fucker, Heinz Gumbel, Gerhard Sauer, Thomas Ruth und die Jugendliche Mara Wenzel. (Bild)  Bis zur Jahresversammlung in 2010 hatte man noch keinen Geschäftsführer gefunden. Willi Schmidt, Sascha Michel und Andreas Huhn wurden wiedergewählt. Die Vereine Bruchköbel und Rückingen wurden 75 Jahre alt. Nach langen Beratungen im Vorstand wurde die Jubiläumsfeier auf den 21. Mai 2011 terminiert. Mit der Mehrzweckhalle hatte man auch den geeigneten Ort für das Jubiläum gefunden. Heinz Gumbel trieb die Vorbereitungen voran, bis auf einmal festgestellt wurde, dass an diesem Termin die Bundesversammlung des BDRG im Saarland stattfindet. Der Termin konnte nicht mehr gehalten werden und die Vorbereitungen wurden abgebrochen. Außerdem wurde weiterhin nach einem Geschäftsführer gesucht. In der Frühjahrsversammlung am 27.5.2011 in Büdesheim erklärte Heinz Gumbel, dass er definitiv die anfallenden Arbeiten als Geschäftsführer mit seinen 76 Jahren nicht mehr macht. Er erklärte sich jedoch bereit, die Arbeiten für das Jubiläum und hier besonders die Festschrift weiter zu bearbeiten. Die Versammlung  endete nach dem  Bericht der Revisoren, die den Vorstand entlastet hatten, mit einem Eklat. Ein Revisor wollte wissen, weshalb der Vorstand eine jährliche Entschädigung bekäme. Auch ging es um einen geringen Erstattungsbetrag eines Vorstandsmitgliedes. Der Vorsitzende Willi Schmidt trat daraufhin nach 10-jähriger Tätigkeit  von seinem Amt mit sofortiger Wirkung zurück. Ihm folgte einige Tage später Gerhard Sauer als Zuchtwart Tauben. Somit war für den 2.Vorsitzenden, Heinz Gumbel, wieder eine nicht vorgesehene Situation entstanden. Nachdem er die Frühjahrsversammlung beendet hatte, berief er als kommissarischer Vorsitzender für den 18.8.2001 eine  außerordentliche Kreisversammlung nach Ronneburg ein In dieser Versammlung wurde der neue Vorstand von den anwesenden Vereinsvertretern gewählt: Vorsitzender wurde Lothar Fucker, Heinz Gumbel, (2. Vorsitzender), Bernd Waas (Kassierer),  Sascha Michel (Geschäftsführer), Thomas Ruth (Beisitzer), Gerald Baumgartl (Zuchtwart Hühner), Friedhelm Rose (Zuchtwart Tauben), Andreas Huhn (Beisitzer). In der Zusammenkunft der Jugendleiter wurde Oskar Rodehau weiterhin in seinem Amt bestätigt. Sein Stellvertreter ist nunmehr Christoph Muth. Die Kreisvereine beschlossen, auch beim 100-jährigen Jubiläum sich an den Kosten für die Festschrift zu beteiligen. Der neue Vorstand nahm unverzüglich die Vorbereitungen für das Jubiläum auf. Dieses findet nunmehr zusammen mit der Kreisverbands-Jubiläumsschau am 19. November 2011 in der Erlenhalle in Erlensee statt. Der Kreisvorstand wird von den Zuchtfreunden des KTZV Rückingen unterstützt. Hiermit schließt die Chronik des Kreisverbandes Hanau mit der  Feststellung, dass alle Vereine ihre organisatorischen Aufgaben erfüllen, der Kreisvorstand weiterhin ein gutes und harmonisches Verhältnis anstrebt und auch mit dem Landesverband HessenNassau 1906 e.V. und seinen Gliederungen vertrauensvoll zusammenarbeitet. Dies ist für alle Züchter und Freunde der deutschen  Rassegeflügelzucht  auch nach 100 Jahren immer  ein großer Vorteil.